Nachdem die österreichische Regierung Anfang der Woche beschlossen hat, dass Hotellerie und Innen-Gastronomie weiter geschlossen bleiben müssen und es vorerst auch keinen konkreten Öffnungstermin gibt, hat das Skigebiet Ischgl die Wintersaison 2020/21 abgesagt. Auch weitere Skigebiete Österreichs haben daraufhin bekannt gegeben, die Saison vorzeitig zu beenden.
Der Vorstand und der Aufsichtsrat der Silvrettaseilbahn AG begründeten die Absage der Skisaison mit der fehlenden Perspektive für den Tourismus, verschärften Reiserestriktionen und der weiterhin angespannten Infektionslage. Erschwerend hinzu kommt die grenzüberschreitende Lage des Skigebiets: Elf Liftanlagen enden direkt an der Grenze zur Schweiz, ein grenzüberschreitender Skibetrieb ist aufgrund der unterschiedlichen Regelungen in den beiden Alpenländern nicht umsetzbar. In Samnaun sind die Lifte und Pisten geöffnet.
Ischgl will sich nun auf die Sommersaison und den kommenden Winter konzentrieren, die Skisaison soll am 25. November 2021 starten. Skibetrieb gibt es in Paznaun aktuell noch in See, Galtür und Kappl.
Auch andere Skigebiete in Österreich haben aus den Regierungsbeschlüssen Konsequenzen geschlossen: So beendet die SkiWelt Wilder Kaiser-Brixental die Wintersaison vorzeitig am 7. März 2021. In einem Statement erklärte das Skigebiet, dass in diesem Winter an manchen Tagen mehr Mitarbeiter als Gäste im Skigebiet gewesen seien. Dennoch hätte man am Skibetrieb festgehalten, wenn es Öffnungsperspektiven für die Hütten, Restaurants und Hotels der Region gegeben hätte.
Ähnlich sieht die Einschätzung in weiteren Skigebieten aus: Die Rauriser Hochalmbahnen sind geschlossen, bis die Hotellerie wieder öffnet, das Skigebiet Radstadt-Altenmarkt schließt ab 4. März 2021, andere Skigebiete wie beispielsweise der Kreischberg und der Galsterberg haben bereits die Wintersaison beendet. Viele andere Skigebiete bleiben zwar geöffnet, sind aber nur noch im Wochenendbetrieb.