Die Wintersaison im Schlittschuh-Downhill steht in den Startlöchern. Am 28. Dezember können die österreichischen Fans ihren lokalen Helden, den Dallago-Brüdern aus Graz, natürlich Top-Favoriten auf heimischem Boden, beim neuen Red Bull Ice Cross Rennen in Judenburg, einem ATSX 500 Bewerb, zujubeln. Der Wettkampf war bereits letztes Jahr ein voller Erfolg – damals noch unter dem Titel Red Bull Crashed Ice. Der 300 Meter lange Kurs erstreckt sich in 1.700 Metern Seehöhe auf der Naturrodelbahn Winterleiten.
„Das Streckendesign ist weitgehend ähnlich, aber es gibt ein paar neue Hindernisse, wie Wellen oder eine Steilwand, vergleichbar mit der in Boston letztes Jahr“, sagt David Reinisch, einer der lokalen Organisatoren. Beim Red Bull Ice Cross Rennen auf der Winterleiten in Judenburg gehen 96 Männer an den Start. Bei den Damen und bei den Juniors gibt es jeweils 24 Startplätze.
Heiß auf ihr Heimrennen sind natürlich die Dallago-Brüder aus Graz: "Dass wir uns zum Teil auf einer Naturrodelbahn, auf einer der besten Europas, bewegen, ist sehr speziell. Im Mittelteil haben wir starke Windschattenbedingungen. Das wird die Taktik enorm beeinflussen. Wenn man dort erster ist, ist die Chance groß, von hinteren Fahrern überholt zu werden. Das wird sicher sehr spannend. Außerdem befinden wir uns im einzigen permanenten Trainingszentrum für Ice Cross in Mitteleuropa, was für alle, die diesen Sport einmal ausprobieren möchten eine große Chance ist." Marco Dallago zeigt sich optimistisch: "Dadurch, dass es schon zwei Mal mit einem Sieg in Wagrain-Kleinarl in einer ähnlich herausfordernden Situation auf heimischem Boden geklappt hat, bin ich guter Dinge, dass es ein super Start in die Saison wird!"
Für die Ice Crosser gab es kürzlich einige gute Nachrichten, denn 2020 geht die Saison mit einem neuen Rennen in Pra-Loup weiter. Die Strecke liegt auf 2.000 Metern Seehöhe und ist nur mit der Seilbahn zu erreichen. Damit wird am 11. Jänner, zwei Jahre nach dem fantastischen Rennen in Marseilles Hafen, ein ATSX 500 Rennen in Frankreich stattfinden.
Die aktuellen Weltmeister Cameron Naasz und Amanda Trunzo können sich ebenfalls freuen, denn sie haben wieder ein Heimrennen im Herzen der USA. Mont Du Lac ist einmal mehr Austragungsort und lädt am 18. Jänner zu einem ATSX 500 Rennen mitten im Wintersportgebiet von Wisconsin. Naasz und Trunzo triumphierten dort letzte Saison auf ihrem Weg zum verdienten Weltmeistertitel. Damit werden in der Saison 2019/20 insgesamt 13 Rennen in acht Ländern auf drei Kontinenten (Amerika, Europa, Asien) ausgetragen.
Beim Ice Cross rasen Athleten auf Schlittschuhen Kurse von bis zu 700 Metern hinab, die mit Hindernissen wie Sprüngen, engen Kurven, Wellen oder Haarnadeln gespickt sind. Das Eis entsteht entweder natürlich in Wintersportregionen, oder wird mitten in Städten künstlich hergestellt. Vier Sportler starten gemeinsam mit Geschwindigkeiten bis zu 80km/h. Die schnellsten beiden kommen in die nächste Runde, bis ein Finale von vier Ridern in jeder Kategorie (Männer, Damen, Juniors) übrig ist. Der schnellste Fahrer gewinnt. Je nach Schwierigkeit der Strecke und nach möglichen zu erzielenden Punkten, sind die Rennen mit ATSX 250, 500 oder 1000 benannt. In den letzten zwei Jahrzehnten haben über 1.000 Sportler aus 51 Nationen von fünf Kontinenten an den Rennen teilgenommen.