Am Montag ist mit dem Abbau der Liftanlagen am Dachstein Gletscher begonnen worden. Damit endet die Ära des alpinen Skifahrens in dem Gletscherskigebiet an der Grenze zwischen der Steiermark und Oberösterreich, in dem schon in diesem Winter kein Skibetrieb mehr angeboten wurde. In Zukunft wird der Dachstein im Winter ein Ausflugsziel und Langlaufgebiet sein.
Der Gletscherschwund und der sehr hohe Aufwand bei der jährlichen Umsetzung der ins Gletschereis verankerten Liftstützen sind die Hauptgründe für das Ende des Skibetriebs am Dachstein. Die Mitarbeiter/innen der Bergbahnen sind traurig: „Mein Herz blutet, so wie der Gletscher weggeht“, so Hildegard Berger, Mitarbeiterin der Dachstein-Gletscherbahn, gegenüber dem ORF. Betriebsleiter Martin Perhab sprach von einem schwarzen Tag für alle, die auf dem Dachstein arbeiteten.
Trotz des Eingeständnis, dass nur mit Naturschnee beim derzeitigen Fortgang des Klimawandels auf Dauer kein Skifahren am Dachstein mehr möglich sein wird, blickt man an Österreichs niedrigstem Gletscher positiv in die Zukunft. Schon in der aktuellen Wintersaison habe man 15 % mehr Gäste als gewöhnlich begrüßen können - und das ohne Skibetrieb. Der Dachstein eigne sich hervorragend zum Winterwandern, Langlaufen, Bergsteigen oder Skitourengehen. Ab 2024 soll eine neue Bergstation das Ausflugsziel noch attraktiver machen. Schon jetzt zieht die Gletscherwelt mit der Dachstein-Hängebrücke, der "Treppe-ins-Nichts", dem Sky Walk und dem Eispalast viele Besucher in ihren Bann. Das Hauptgeschäft der Bergbahnen findet ohnehin seit Jahren im Sommer statt.
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