Es muss nicht direkt die ultimative Profi-Ausrüstung werden – doch auch der "Otto-Normal-Snowkiter" hat mit der richtigen Ausrüstung mehr Spaß an diesem Sport.
Wir verraten, welche Ausrüstungsgegenstände man unbedingt zum Snowkiten braucht - von Snowboard über den Kite selbst bis hin zu Protektoren und Helm.
Denn erst mit der richtigen Ausrüstung gelingt der Sport und man kann sich an einigen Tricks versuchen.
Beim Snowkiten kann - ganz nach Belieben - ein gewöhnliches Snowboard oder Ski genutzt werden. Bei Snowboards kann man im Grunde jedes Freestyle-Board nehmen – aufgrund der extrem schmalen Boardline sind Race Boards eher weniger geeignet. Bei Skiern funktionieren sowohl Freeride als auch Race Carver. Für den Einstieg kann man auch auf kurzen Snowblades fahren - allerdings stößt man bei höherem Speed hier schnell an seine Grenzen.
Zum Snowkiten am besten geeignet sind Softkites. Diese sind wie Gleitschirme aufgebaut. Sie haben Ober- und Untersegel, die durch Profilrippen miteinander verbunden sind. Wie beim Gleitschirm füllen sich Softkites beim Starten selbstständig mit Luft und bauen so eine stabile Flügelfläche mit einem aerodynamsichen Profil auf.
Gute Softkites sind wie die Tubekites mit einem Depowersystem ausgestattet. Zudem haben Softkites ein sehr kleines Packmaß und sind in Sekundenschnelle aufgebaut und flugbereit. Mit etwas Übung und dem nötigen Know-How kann man Softkites ohne Probleme alleine starten und landen. Einige Softkites wie zum Beispiel von Flysurfer können sowohl auf dem Wasser als auch auf Schnee gefahren werden. Selbstverständlich können auch die zum Kitesurfen genutzten Tubekites vom Sommer weiterverwendet werden – allerdings laufen diese Gefahr, beim häufigen Aufprall auf Eis und Schnee schneller kaputt zu gehen.
Damit die Haltekräfte nicht alleine über die Arme aufgenommen werden müssen, wird ein Trapez benötigt. Beim Snowkiten werden die gleichen Trapeze eingesetzt wie auch beim Kitesurfen. Gerade für Anfänger sind eher sogenannte Sitztrapeze zu empfehlen, da diese Beingurte besitzen und so ein dauerndes Hochrutschen verhindern, wie es bei Hüfttrapezen häufig der Fall ist.
Beim Snowkiten kann man sehr schnell in brenzlige Situationen geraten, gerade deshalb sollte auf die entsprechenden Schutzmaßnamen keinesfalls verzichtet werden. Selbst Pro-Rider würden nie ohne Schutzausrüstung fahren, denn hat man sich erst verletzt, findet der Spaß ein jähes Ende. Helm und Rückenprotektor gehören unbedingt zur Mindestausstattung eines Snowkiters, denn auch hier gilt: Safety first!
Gerade beim "Freestylen" kann man die aberwitzigsten Sprünge und Tricks beobachten, und deshalb sind gerade hier gute Protektoren und vor allem ein Helm besonders wichtig – kein Pro-Rider würde darauf verzichten.
Bei einem "Grab" greift der Fahrer während eines Sprungs (ähnlich wie beim Skateboarding) an sein Board.
Bei einem "Spin" dreht sich der Rider vertikal um die eigene Achse. Varianten hiervon sind der Backside Spin, der Frontside Spin, der Corked Spin oder der Monkey Spin.
Beim "Bone" sind die Beine gerade durchgestreckt, zum Beispiel bei einem Grab. Varianten sind der Nosebone (hinteres Bein angewinkelt, vorderes durchgestreckt) und Tailbone (vorderes Bein angewinkelt, hinteres durchgestreckt).
Der Ride steht in normaler Haltung auf seinem Board, fährt aber gleichzeitig in die andere Richtung.
Bei einem "Stomp" landet der Rider nach einem Sprung auf besonders saubere und sanfte Weise wieder.