Die Fleckalmbahn ist eine wichtige Zubringergondel für das Skigebiet Kitzbühel aus dem Ort Kirchberg. Durch die Lage der exponierten Seiltrasse kam es bei starken Windböen oftmals zu Liftschließungen, weshalb die Seilbahn durch eine stabile und moderne 10er-Gondelbahn ersetzt wird.
Die neue 10er-Gondelbahn führt von Kirchberg in 814 Metern auf die Ehrenbachhöhe in 1.801 Metern. Die neue Seilbahn überzeugt durch ihren hohen Fahrkomfort und modernste Seilbahntechnik. Die 4.000 Meter lange Seilbahn gehört zu den längsten 10er-Gondelbahnen in Österreich. Durch die deutlich höhere Fahrgeschwindigkeit von 7 m/s reduziert sich die Fahrzeit von 13,5 auf unter zehn Minuten. Damit ist die neue Fleckalmbahn auch die schnellste Einseilumlaufbahn in Österreich. Die Beförderungskapazität bleibt ähnlich bei 2.590 statt 2.400 Personen/Stunde. Der Betriebsleitung des Skigebiets war wichtig, dass die Pisten durch eine erhöhte Leistungskapazität nicht überfüllt werden. Daher hat man sich statt einer Steigerung der Beförderungskapazität für eine Investition in den Bereichen Modernität und Komfort entschieden.
Das Antriebssystem ist deutlich energieeffizienter, wodurch Einsparungen von bis zu 75.000 kw/h möglich sind. Zusätzlich wurde beim Design der Gondeln auf viele Details geachtet: Die Sitze sind ergonomisch geformt und mit Vollleder überzogen. Außerdem sind alle Gondeln mit Sitzheizung ausgestattet. Des Weiteren ist die Fahrt nun auch für Rollstuhlfahrer und Radfahrer möglich.
Ein großes Problem der alten Fleckalmbahn war die Witterungsanfälligkeit: Besonders im Bereich der Bergstation überquert die Seilbahn einen exponierten Bergkamm. Hier treten oftmals stürmische Windböen auf, weshalb der Betrieb an vielen Tagen eingestellt werden musste. Die neue Bergstation wird etwas versetzt, um eine veränderte Trassenführung zu erreichen. Die neue Trasse befindet sich auf der meist windgeschützten Seite des Hanges. Zusätzlich ist die Seilbahnkonstruktion verbessert, wodurch ein Betrieb auch bei Windböen bis zu 70 km/h möglich ist. Bisher kam es bereits ab 40 km/h zu Problemen.
Beim Neubau der Talstation wurde ein neues Verkehrssystem integriert. Das Skigebiet will vor allem den Skibusverkehr unterstützen, weshalb eine Spurtrennung zwischen öffentlichem und PKW-Verkehr erfolgt. Zusätzlich werden neue Bushaltestellen errichtet. Durch diese Maßnahmen soll sich die Attraktivität der Skibusse für Wintersportler erhöhen. In den letzten Jahren war an Spitzentagen ein Rückstau vom Parkplatz bis zur Brixentaler Bundesstraße oftmals ein Problem. Mehrere Pufferzonen und ein intelligentes Leitsystem soll dies in Zukunft verhindern.