Die Thüringen Alpin GmbH, Betreiber der Skigebiete von Steinach und Schmiedefeld im Thüringer Wald, hat beim Meininger Amtsgericht Insolvenz angemeldet.
Geschäftsführer Axel Müller bestätigte gegenüber dem MDR THÜRINGEN, dass der Bikebetrieb in der Skiarena Silbersattel normal weiterlaufe. Er nannte auch die Hauptgründe für die finanziellen Probleme: Der ungewöhnlich milde Winter habe das Unternehmen stark belastet. Der Februar sei "ein Totalausfall" gewesen, der Skibetrieb war bereits Mitte des Monats eingestellt worden. Zudem hätten die Aufwendungen für die technische Schneeerzeugung und die gestiegenen Energiekosten die Lage verschärft.
Pikant: Erst im Januar hatte das Thüringer Wirtschaftsministerium Fördermittel in Höhe von über 14 Millionen Euro für den Umbau der Ski- und Bikearena in Steinach übergeben. Insgesamt sollen rund 16 Millionen Euro investiert werden, unter anderem in einen Liftneubau (kuppelbarer 6er-Sessellift) auf das Fellbergplateau, ein Förderband sowie eine neue blaue Piste. Der Ausbau des Ganzjahresgebiets sei von der Insolvenz nicht betroffen, so Steinachs Bürgermeister Kurtz. Gegenüber dem MDR sprach er allerdings von einer „schwierigen Situation". Die Insolvenz „zeige einmal mehr, dass ein überwiegend auf den Wintertourismus ausgerichtetes Betreibermodell nicht mehr tragfähig ist", erklärte ein Sprecher des Thüringer Wirtschaftsministeriums gegenüber der Zeit.
Die Skiarena Silbersattel in Steinach ist Thüringens größtes Skigebiet und bietet im Winter bis zu sechs Pisten und drei Skirouten. Der Bikepark von Steinach ist einer der beliebtesten in Mitteldeutschland und bietet ein umfangreiches Angebot an Strecken: Die vier Haupttrails mit einer Vielzahl von Varianten haben eine Länge von insgesamt 8 Kilometern.
Die Winterwelt Schmiedefeld gilt als Familienskigebiet mit Kinderwelt, Rodelhang und Funpark.
Die Thüringen Alpin GmbH betrieb mit zuletzt zehn Angestellten und 34 Saisonkräften die beiden Skigebiete im Thüringer Wald.