Vom Ort aus zu Fuß auf jede Skipiste! Das wollten wir genauer wissen und haben das Skigebiet Obertauern am letzten Wochenende im Januar getestet.
Schon bei der Ankunft wurde uns klar, Obertauern liegt wirklich direkt im Skigebiet. Von überall konnten wir die Lifte sehen. Teilweise liegen sie sogar fast vor den Hoteltüren. Für uns galt es nun: Auto abstellen, einchecken und uns auf das kommende Wochenende freuen.
Die 100 Pistenkilometer im Skigebiet liegen rund um den Ort und teilen sich in 61 km blaue, 35 km rote und 4 km schwarze Pisten auf. Wirklich alle Pisten sind zu Fuß oder über die 26 Liftanlagen zu erreichen. Alles ist so angelegt, dass man von überall im Ort jegliche Pistenart erreichen kann.
Snowboarder und Freestyler kommen im Snowpark Obertauern - The Spot voll auf ihre Kosten. Snowparks sind genau unser Ding, also testeten wir einige der 40 Elemente. Auf drei Pisten mit einer Länge von drei Kilometern gibt es Kicker, Roller, Rails, Boxen, eine Quarterpipe und vieles mehr. Weiterhin bietet der Park eine Powderkicker Zone, wo die Kicker rein aus Schnee bestehen und eine eigene Route für Freestyler. Hier wären wir gerne noch länger geblieben, aber leider ließ es unser Programm nicht zu.
Aber auch Freerider kommen in Obertauern nicht zu kurz. An zwei Freeride-Checkpoints gibt es aktuelle Informationen zu Schneehöhen, Lawinenwarnstufen und gefährlichen Hangexpositionen. Hier befindet sich auch ein Kontrollpunkt für LVS-Geräte. Auch wir informierten uns dort über die aktuellen Gegebenheiten, bevor wir mit unserem Guide Benni ins Gelände aufbrachen.
Wer wissen will, wie rasant seine Abfahrten sind, der kann auf fünf Zeitmessstrecken seine Geschwindigkeit stoppen lassen.
Eine Besonderheit im Skigebiet ist die Tauernrunde, eine Skiroute, die um den Ort führt und in beide Richtungen befahrbar ist. Die “Tauernrunde Rot” wird im Uhrzeigersinn gefahren und ist etwas anspruchsvoller als die “Tauernrunde Grün”. Dafür führt die “Tauernrunde Grün” am Märchenwald vorbei und ist daher optimal für Kinder. Aber auch wir hatten dort unseren Spaß.
Für Familien und Kinder findet sich an der Abfahrt 2b der Märchenwald. In der dort angelegten Geisterbahn regieren Geister und Hexen. Der Tunnel kann auf Skiern durchfahren werden und bietet Abwechslung für Jung und Alt. Im Familienpark “Bibo Bär” sind die kleinen Skifahrer gut aufgehoben. Hier lernen die Kinder mit dem Maskottchen Bibo Bär den Umgang mit den Brettern. Rund um den Park sind Pisten aller Art angelegt, sodass die Eltern nie weit weg sind. Hier im Familienpark fand auch unsere Challenge für dieses Wochenende statt. Dabei traten wir gegeneinander auf dem Parcours, u.a. im Slalomfahren, an.
An Einkehrmöglichkeiten mangelt es in Obertauern definitiv nicht. Zahlreiche Hütten und Restaurants bieten tagsüber kulinarische Köstlichkeiten und am Abend Après-Ski. Dabei muss es nicht immer eine Party sein, manchmal ist es auch einfach nur ein Drink, um den Skitag ausklingen zu lassen. Dass Skifahren hungrig macht, stellen auch wir immer wieder fest, daher hatten wir nichts gegen ein ausgiebiges Abendessen einzuwenden. Das Fondue in der Gnadenalm war sehr gemütlich und echt super lecker.
Wer nach Obertauern, in eines der größten Skigebiete Österreichs fährt, der gönnt nicht nur sich selbst, sondern auch seinem Auto Urlaub. Wir konnten unser Auto jedenfalls das komplette Wochenende über stehen lassen. In Obertauern gibt es ein breites Angebot an winterlichen Aktivitäten so, dass wirklich jeder etwas findet. Daher ist das Skigebiet ideal für Familien und alle, die im Urlaub auf das Auto verzichten wollen. Wir können Obertauern definitiv empfehlen. Ein kleiner Tipp: Wenn es öfter schneit, zwischendurch das Auto freiräumen. Das erleichtert die Suche am Abreisetag!