Skifahrerin in Davos Klosters © Davos Klosters / Matthias Paintner

Die besten Skigebiete für Profis, Könner und Freerider in der Schweiz

22.02.2023
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Wo gibt es viele schwere Pisten und Skirouten?

Die Schweiz gilt als Ski-Nation, als Land der Wintersportler, als Erfinder des Wintertourismus und nicht zuletzt als Heimat einiger der besten Skigebiete der Welt. Vor allem in den Berner Alpen, im Wallis und in Graubünden finden sich die berühmten Skigebiete Helvetiens. Doch welche Skigebiete eignen sich besonders für gute und sehr gute Skifahrer? Wo findet man die Extraportion schwarzer Pisten? Wo geht es steil zur Sache, wo findet man perfekte Bedingungen für sportliche Carvingschwünge.


Wir stellen euch einige Gebiete vor, die ihr als ambitionierter Skifahrer und Skifahrerin nicht verpassen solltet!

Skifahren mit Blick auf das Matterhorn © Sebastian Lindemeyer

Zermatt: Nicht viele schwere Pisten, aber unbegrenzte Freeride- und Heliskiing-Möglichkeiten

Natürlich darf Zermatt bei unserer Auflistung auf keinen Fall fehlen, denn rund um das weltberühmte Matterhorn findet sich ohne Frage eines der besten Skigebiete des Landes. Spektakuläre Aussichten, eine Mischung zwischen luxuriösem und sportlichem Lifestyle im Ort, gemütliche Restaurants, erstklassige Hotels, eine lange Tradition des Berg- und Wintersports – das alles zeichnet Zermatt aus.


Das Skigebiet selbst mit seinen über 350 Pistenkilometern (in Verbund mit den italienischen Cervinia und Valtournenche) überzeugt mit modernsten Liftanlagen, Höhenlagen bis fast 3.900 Meter und unzähligen roten Pisten, auf denen sich hervorragend carven lässt. Die wenigen schwarzen Pisten, zum Beispiel die Nationale am Blauherd, die Hörnli oder Furgg-Furi haben es aber in sich und bieten Kurzschwungfans perfekte Bedingungen und ein abwechslungsreiches Gelände. Das Freeride-Buckelpisten-Skiroutengelände zwischen Hohtäli und Stockhorn mit seinen langen Abfahrten sorgt selbst bei Könnern für brennende Oberschenkel! Und wem das nicht genug ist: Die Bergführer vor Ort leiten euch gern bei Freeride-Abfahrten durch die Gletscherfelder (z.B. bei der Schwarztor-Abfahrt) - oder ihr besteigt die Hubschrauber der „Air Zermatt“ und unternehmt einen Heliskiing-Trip, zum Beispiel zum Monte Rosa, Alphubeljoch oder Aeschihorn!


Skifahrer in Laax © Weisse Arena Gruppe / Phillip Ruggli

Flims-Laax-Falera: Nicht nur ein Paradies für Freestyler

Flims-Laax-Falera ist weltbekannt für seine Superpipe und seinen Snowpark, Heimat der „Laax Open“ und Hotspot für die weltbesten Freestyler. Doch das Skigebiet kann deutlich mehr, als nur den hippen Youngstern eine perfekte Infrastruktur bieten: Über 200 Kilometer Piste, schnelle Liftanlagen und nicht zuletzt tolle steile, schwarze Pisten machen Flims-Laax für sportliche Skifahrer zu einem lohnenswerten Ziel.


Unsere favorisierten Pisten sind die schwarze Nr. 26 von der Bergstation Siala (2.810 m.ü.M.) und am Rande des Skigebietes die fantastische, sehr lange und oft ruhige Piste Nr. 35 vom Vorab-Gletscher nach Lavadinas. Hier unten brennen definitiv die Beine – nach über 1100 Höhenmetern ist das aber auch kein Wunder. Belohnt wird man mit der Fahrt im 2012 gebauten 6er-Sesselbahn mit Sitzheizung, die sich während der Fahrt 45 Grad nach links schwenkt und somit einen wunderschönen Ausblick auf die Laaxer Bergwelt ermöglicht.


Blizzard-Tecnica Shooting in Engelberg © Blizzard Ski

Engelberg Titlis: Gut erreichbares Freeride-Mekka

Engelberg liegt auf rund 1000 Meter Seehöhe im Kanton Obwalden, etwa 20 Kilometer südlich des Vierwaldstättersees. Eingerahmt in einer Art Kessel, südlich begrenzt vom Titlis, nördlich und östlich vom Engelberger Rotstock, Ruchstock, Rigidalstock und den Walenstöcken, ist Engelberg ein beliebter Ausflugsort für Tagesgäste. Diese können sich vor allem am Titlis, den man in drei Gondelfahrten über Trübsee und Stand erreicht, auf zahlreichen mittelschweren und schweren Abfahrten austoben.


Auf über 3000 Meter hinauf reicht die spektakuläre Rotair-Gondel, die weltweit erste Drehseilbahn. Hier oben findet sich der Cliffwalk, Europas höchstgelegene Hängebrücke, und eine Gletschergrotte – beide definitiv einen Kurzbesuch wert. Danach schmeißt man sich auf die 82 Pistenkilometer, die 12 km lange Abfahrt mit 2000 Höhenmetern hinab ins Tal, das weitläufige Freeride-Gelände am Klein Titlis und am Jochstock oder lässt es sich auf den breiten Carvingpisten gut gehen.


Als Big 5 werden übrigens die bekanntesten Freeriderouten von Engelberg bezeichnet: das weltbekannte Laub, das herausfordernde Sulz, der mächtige Steinberg, das versteckte Steintäli oder die herausfordernde Abfahrt vom Galtiberg! Engelberg – für sportliche Skifahrer auf jeden Fall eine Reise wert.


Skifahrer im Skigebiet Mürren-Schilthorn © Schilthornbahn AG

Schilthorn: "Geheimtipp" der Jungfrau Ski Region

Die Jungfrau Ski Region im Berner Oberland zählt nicht nur die Skigebiete von Grindelwald und Wengen, sondern oberhalb von Mürren auch das 50 Kilometer Pisten umfassende Skigebiet am Schilthorn.


Mürren erreicht man von Stechelberg aus über zwei Gondelfahrten Stechelberg - Gimmelwald - Mürren. Die Schilthornbahn bringt euch in zwei Sektionen über Birg bis auf knapp 3000 Meter Höhe und das bekannte Schilthorn Piz Gloria. An Highlights für sportliche Skifahrer, die auf steile Pisten stehen, mangelt es im Skigebiet Mürren-Schilthorn nicht. Direkt oben weg ist es richtig steil, bevor man auf die Piste Nr. 9 am Riggli-Sessellift wechseln kann: Die Direttissima, führt über 400 Meter Länge ins Engetal und weist ein Gefälle von 88 Prozent auf! Auch am Muttleren Sessellift gibt es eine schwarze Piste, vom Oberen Hubel (2.439 Meter) startet die lange Piste Nr 17 (FIS), übergehend in die Piste 16 (Kanonenrohr) und und und ... Wer steile Pisten mag, der kommt hier garantiert auf seine Kosten!


Übrigens: Am Schilthorn wird in den kommenden Jahren ein Großprojekt umgesetzt, es nennt sich "Schilthornbahn 20xx". Dabei sollen bis 2026 alle drei Sektionen (Stechelberg nach Mürren, Mürren nach Birg, Birg nach Schilthorn - Piz Gloria) erneuert werden! Geplant sind eine klassische Pendelbahn zwischen Stechelberg und Mürren mit einer Förderleistung von 800 Personen pro Stunde vor. Die Güter- und Gepäcklogistik soll auf dieser Strecke vollautomatisiert werden. Oberhalb von Mürren werden Funifor-Seilbahnen die Stationen Birg und Schilthorn erschließen.

Belalp: Viele schwarze Pisten zum Austoben

Im Wallis oberhalb des Rhônetals liegt Blatten auf einer Höhe von 1.322 Metern. Von hier aus erreicht man mit einer modernen 8er-Gondelbahn Belalp-Chiematte, auf über 2000 Metern Höhe der Ausgangspunkt in das Skigebiet Belalp. Besonders im oberen Sektor Hohbiel, Sparrnagelstock und Hohstock (3.118 Meter) finden sich einige richtig schöne, anspruchsvolle Pisten für Könner: Häx, Hülsen, Tola, die Gletscherpiste Nr. 9, die direkte Tunnel Westseite Nr. 1 oder die Skirouten Rämiflüo oder Roti Blatte, um nur einige zu nennen.


Insgesamt bietet Belalp 45 Pistenkilometer, von denen rund 18 Kilometer als schwarz oder Skiroute gekennzeichnet sind - ein Skigebiet für Könner also. Diese finden am Hohstock zudem viele Optionen zum Fahren abseits der markierten Pisten. Und wer mit der Familie unterwegs ist: Runter nach Blatten führen zwei wunderschöne Schlittenstrecken, an der Sesselbahn Schönbiel gibt es die Kinderpiste Zauberring und im Hexenland erlernen die Kleinsten das Skifahren. Drinks und Speisen gibt es in der Tyndall Hütte oder in Riccos Iglu!



Davos Klosters: Viel Action in Europas höchstgelegener Stadt

Schon allein die Größe des Skigebietes Davos Klosters prädestiniert es auch als Skigebiet für Könner und Experten. Egal ob Parsenn, Jakobshorn oder Madrisa - schwere Pisten gibt es zuhauf! Insgesamt warten rund um Davos (auf 1.560 m.ü.M. Europas höchstgelegene Stadt) und Klosters in Graubünden fast 280 Pistenkilometer und eines der größten Skigebiete des Landes auf die Gäste. Am Weissfluhgipfel (2.844 m.ü.M.) gibt es ebenso zwei schöne schwarze Abfahrten wie hinab nach Davos Dorf (Nr. 7 Höhenweg - Davos), nach Wolfgang (Pisten Nr 13 und Nr. 16) oder am Jakobshorn (z.B. die Nr. 1 von Brämabüel).


Am Jakobshorn findet ihr auch den bekannten JatzPark, in dem sich Freestyler zuerst austoben und dann in der Jatzhütte das lässige Flair genießen können. Wem der Park nicht genug hergibt, der kann sich am Bolgen in Ortsnähe in der Superpipe austoben und dann eine der legendären Parties im Bolgen Plaza mitnehmen. Davos Klosters - auf jeden Fall ein Skigebiet, in dem gute Skifahrer unbegrenzten Möglichkeiten entgegen sehen.



Corvatsch Furtschellas

St. Moritz ist auf jeden Fall einen Besuch wert, wie wir im Januar 2023 selbst erfahren durften. Neben dem Hauptskigebiet Corviglia lohnt sich für gute Skifahrer ein Abstecher auf die Gegenseite des Engadin-Hochtals zum Skigebiet Corvatsch-Furtschellas. Hier erwarten euch nicht nur 120 Pistenkilometer, sondern auch die höchste Bergstation der Region (3.303 Meter), der spektakuläre Corvatsch Park (einer der größten der Alpen und regelmäßig Austragungsort von internationalen Wettkämpfen) und die längste beleuchtete Piste der Schweiz. 4,2 Kilometer lang ringelt sich die Piste von der Mittelstation Murtèl hinab nach Surlej, jeden Freitag kann hier bis Mitternacht Ski gefahren und gefeiert werden.


Der Berg des großen Raben (rätoromanisch Corvatsch) bietet euch viele rote Carvingpisten und mit der Hahnensee-Abfahrt ein absolutes Highlight im Engadin. Zur ihr gelangt man über den Sessellift "Giand’ Alva". Schon während der Fahrt am Rande des Skigebietes entschleunigt und entspannt man, bevor man auf 2.643 Meter Höhe die spektakuläre und einzigartige Aussicht auf die vereisten Oberengadiner Seen genießt. Anschließend geht es auf den breiten, offenen Steilhang der neun Kilometer langen, schwarzen Piste. Ihren Namen bekam sie durch den Hahnensee, der bei der Baumgrenze zwischen Tannen unter einer dicken Eisdecke ruht. Der letzte Teil führt durch den verschneiten Märchenwald nach St. Moritz-Bad, bevor der Engadin Bus euch zurück zur Talstation Surlej fährt. Einkehrtipp: Restaurant an der Mittelstation Murtèl mit sehr guter Pizza oder bei bester Rundum-Aussicht im Restaurant 3303 am Gipfel!

Alle Skigebiete in der Schweiz findet ihr hier.


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